Viele Unternehmen nutzen sogenannte Telemetriedaten, um Ihre Produkte anhand von Kundenpräferenzen, Benutzerverhalten und anderen Metadaten zu verbessern. Dazu zählt neben bekannten Beispielen wie Google, Amazon und Apple auch Microsoft. Besonders zur Geltung kommt diese Nachverfolgung von Benutzeraktivitäten bei den Cloud-Services wie Azure und Office 365. Aber eben auch beim aktuellen Standard-Betriebssystem Windows 10.
Doch was privat unbedenklich erscheinen mag, hat für Unternehmen (in Bezug auf geltende Datenschutzregelungen) eine eher kritische Bedeutung. Denn: Selbst bei einem frisch installierten Windows mit voreingestellten Optionen, übermittelt das System laut heise.de Informationen über Interaktionen des Benutzers an Microsoft-Server.
Zu diesen Informationen können unter anderem auch personenbezogene Daten sowie interne Unternehmensinformationen gehören. Abgesehen davon, ist auch der Zweck ihrer Erhebung und Verarbeitung der Daten durch Microsoft fragwürdig. Zumal hier keine explizite Einwilligung vom Benutzer eingeholt wird.
Echte Kontrolle nur mit Enterprise-Edition
So fordern viele Behörden und Unternehmen von Microsoft mehr Transparenz sowie eine Möglichkeit, das Übermitteln dieser Telemetriedaten ganz zu unterbinden. Der Hersteller hat dazu bereits Verbesserungen angekündigt. Mit dem nächsten April-Versionsupdate soll zumindest die Enterprise-Edition eine Option bieten, die übermittelten Daten nachzuverfolgen sowie einzelne Telemetriedaten zu löschen.
Als Windows 10 Pro-Benutzer können Sie immerhin eingeschränkte Möglichkeiten dazu nutzen: In der Kontoverwaltung legen Sie dazu anstelle des Microsoft-Kontos (mit Cloud-Synchronisation) ein lokales Benutzerkonto an. Damit unterbinden Sie das Senden von Daten in die Microsoft Cloud immerhin ein Stück weit. Privatnutzer können so jedoch nicht mehr alle (Fremd-)Apps aus dem Store installieren, da Microsoft an dieser Stelle ein Online-Konto verlangt.
Für mittlere und größere Unternehmen, die mit einem Domänennetzwerk arbeiten, erübrigt sich die Wahl durch die Benutzerverwaltung via Active Directory (AD). Ebenso kommt mit einer Volumenlizenzierung meist auch Windows Enterprise zum Einsatz. Die Home- und Professional-Versionen bieten hingegen nur bedingte Einschränkungen für Telemetriedaten.
Wenn Sie Ihre Windows 10-Arbeitsplätze für einen datenschutzkonformen Umgang optimieren wollen, beraten wir Sie gerne. Nutzen Sie dazu bitte unser Kontaktformular. Wir freuen uns über Ihre Nachricht!
Quellen:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Untersuchung-Microsoft-Office-sammelt-Daten-und-verstoesst-gegen-die-DSGVO-4224823.html
https://www.heise.de/select/ct/2018/09/1524872576225537
https://www.heise.de/ct/artikel/Privatsphaere-in-Windows-10-schuetzen-4140586.html
https://www.kuketz-blog.de/windows-10-dem-kontrollverlust-entgegenwirken/
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