Bei digitaler Kommunikation kommt immer häufiger eine Verschlüsselung der Daten zum Einsatz. Im Alltag ist dies z. B. bei einem Smartphone-Messenger oder beim Besuch von Webseiten zu finden. Worüber sich jedoch die wenigsten Gedanken machen: Auch physische Datenträger lassen sich absichern – oft sogar mit einfachen Boardmitteln.
Verschlüsselung für Festplatten und andere Datenträger
Die Festplattenverschlüsselung ist vor allem für Geschäftsreisende und Außendienstmitarbeiter mit Laptops eine sinnvolle Maßnahme. Hintergrund: Wird der Laptop gestohlen oder geht verloren, können selbst weniger technikversierte Personen auf sensible Daten zugreifen. Zudem werden auf Notebooks häufiger wichtige Unternehmensdokumente abgelegt als auf Tischrechnern, die permanenten Zugriff auf das Firmennetzwerk haben.
Ein Verfahren, Ihre Daten anzugreifen, ist bspw. die Verwendung einer Bootdisk. Damit kann ein Angreifer administrative Rechte erlangen und den Inhalt der Festplatten auslesen. Dann hilft auch der Schutz des Windows-Anmeldekennworts nicht mehr aus. Zudem sind die in Windows integrierten Schutzmaßnahmen mit unverschlüsseltem Datenträger wirkungslos gegen Angriffe und Manipulationsversuche. Es müssen folglich weitere Maßnahmen zur Absicherung getroffen werden wie die Verschlüsselung der verbauten Festplatten.
Um Ihre Daten vor ungewollten Zugriff zu schützen, gibt es verschiedene Ansätze. Viele Business Notebooks bieten im BIOS die Option zur HDD-seitigen Verschlüsselung. Hierbei wird schon vor dem eigentlichen Boot-Vorgang ein Kennwort zur Entschlüsselung abgefragt. Die softwareseitige Verschlüsselung erfolgt hingegen unabhängig von der Hardwareausstattung des Gerätes: Hier kann auf die Boardmitteln von Windows zurückgegriffen werden: den Bitlocker.
Bitlocker als Boardmittel von Windows 10 Pro
Mit der Windows-eigenen Software Bitlocker lassen sich sowohl einzelne Partitionen als auch ganze Festplatten verschlüsseln. Backups und Restore-Funktionen lassen sich zudem ohne Probleme weiterhin nutzen. Ebenso sind auch nach Aktivierung der Bitlocker-Verschlüsselung Größenänderungen von Partitionen möglich.
Ein weiterer Pluspunkt für das Boardmittel von Windows 10: Mit Bitlocker können auch Wechseldatenträger wie bspw. USB-Sticks und externe Festplatten verschlüsselt werden. Das macht es Neugierigen schwer, den Datenträger bei Verlust einzulesen. Wer beruflich viel unterwegs ist, wird die Funktion zu schätzen wissen. Jedoch ist hierbei der Datenaustausch mit anderen Geschäftspartnern zu berücksichtigen: Ohne den Bitlocker-Schlüssel können diese natürlich keine Dokumente auf verschlüsselten USB-Medien öffnen.
Was bspw. nicht möglich ist, ist die Verschlüsselung von einzelnen Dateien und Ordnern. Ebenso wenig lassen sich dynamische Datenträger (Datenträger eines Software RAID-Verbundes) damit absichern. Hier beschränkt sich Bitlocker auf die „echten“ Laufwerke in Windows 10.
Für die Nutzer der Windows 7 Professional oder der Home Edition von Windows 7, 8.x und 10 gibt es auch einen Weg, die Verschlüsselung zu Nutzen. Infos dazu gibt es in dem folgenden Link:
https://www.heise.de/ct/hotline/BitLocker-mit-Home-Windows-3181447.html.
Sollten Sie Fragen haben oder Unterstützung beim Thema Datenträger-Verschlüsselung haben, können Sie sich gerne per Kontaktformular oder telefonisch bei uns melden.
Quellen:
https://administrator.de/wissen/wissenssammlung-bitlocker-387449.html
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